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Obwohl sich Rum in den letzten Jahren zu einem Geheimtipp innerhalb der Gemeinde von Fans edler Spirituosen entwickelt hat, fristet er im Vergleich zu anderen Alkoholika wie Wodka oder Whiskey weiterhin ein Schattendasein. Während in der Karibik Rum zu allen möglichen Gelegenheiten getrunken wird, sieht der Durchschnittseuropäer Rum hauptsächlich noch als Beigabe für Cocktails, Longdrinks oder als Backzutat. Natürlich fehlen uns weiße Sandstrände, feurige Sonnenuntergänge und oftmals die lauen Abende, die zu einem schönen Glas Rum einladen. Dennoch gibt es auch in europäischen Breiten genügend Gelegenheiten, einen guten Rum aufzumachen.

Die vorliegende Serie beschäftigt sich mit folgenden Themen:

 

Beim Genuss von Rum gibt es einige Dinge zu beachten:

 

  • Bei Rum gibt es erstmal nur zwei Unterscheidungsmerkmale: „schmeckt“ oder „schmeckt nicht“. In einem zweiten Schritt können Sie dann heraus finden, warum Ihnen ein bestimmer Rum schmeckt, oder eben nicht. Über gewisse Eigenschaften – zum Beispiel Süße oder Frucht – kann man so schneller seine eigenen Vorlieben heraus arbeiten.
  • Geschmäcker sind verschieden und „Probieren geht über Studieren“. Beim Genuss eines Rums sollte man sich immer ein eigenes Bild machen, sich auf die eigene Nase und den eigenen Gaumen verlassen. Wenn Sie sich ein bisschen näher mit dem Thema Rum auseinander setzen, werden Sie auf Rums stoßen, die Experten über den grünen Klee gelobt haben – Ihnen werden Sie aber eher fade vorkommen. Andererseits werden Ihnen vielleicht Rums schmecken, die von anderen verrissen wurden. Diese Erfahrungen sind gut, wichtig und völlig in Ordnung. Denn Geschmäcker sind eben verschieden.
  • Mann sollte nie über einen Rum urteilen, bis man ihn gekostet hat. Je mehr man allerdings über die Zusammensetzung und die Produktion einer Spirituose weiß, desto besser kann man sie einordnen – und natürlich auch genießen. Denn Alkohol aus Zuckerrohr ist der vielseitigste der Welt.
  • Bei Rum handelt es sich um starken Alkohol. Man sollte ihm immer mit Respekt begegnen und verantwortungsvoll trinken.

 

Ein guter Rum setzt sich aus mehreren Dingen zusammen: Handwerk, Tradition und Herkunft.

Handwerk

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Unter den handwerklichen Fähigkeiten versteht man die Qualität der Rohstoffe sowie deren Verarbeitung.

 

  • von wo stammen Wasser und Zuckerrohr?
  • Welche Qualität haben die Rohstoffe und wie frisch sind sie?
  • Wie sauber läuft die Gärung ab und wie gleichmäßig ist der Brennverlauf?

Tradition

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Unter Tradition versteht man Art der Abfüllung sowie die Lager- und Reifebedingungen. Sie ist für die Geschmacksausrichtung und die Aromen verantwortlich:

 

  • welche Fässer verwendet die Destille, und wie wird mit ihnen verfahren?
  • wo und wie lange wird der Rum gelagert?
  • werden Zusätze für die geschmackliche Entwicklung hinzu gegeben?

 

Herkunft

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Entscheidend ist auch die Herkunft des Rums. Experten gehen soweit und sagen, dass die geographische Lage einer der wichtigsten Aspekte für die Qualität eines Rums ist. Aus seiner geografischen Herkunft kann man viel herauslesen: So ist ein Rum von den französisch-sprachigen Karibik-Inseln fast immer ein so genannter Rhum Agricole – also aus frischem Zuckerrohr-Saft hergestellt, während beispielsweise deutscher Rum (mit Ausnahme des Münchner Rums „Wave“) immer ein Destillat ist, bei dem 5% Karibik-Rum mit Neutral-Alkohol verschnitten und in Deutschland abgefüllt wird.

Auch in Deutschland werden einige wenige Marken mittlerweile intensiv vermarktet, während andere Rumsorten kaum eine Rolle spielen – selbst wenn sie innerhalb der Rum-Szene eine exzellenten Ruf haben oder die Platzhirsche in Punkto Geschmack und Qualität um Längen überbieten. Selbst im Fachhandel mangelt es oftmals an einer gut-sortierten Auswahl und selten trifft man auf wirkliche Rum-Experten mit einem ordentlichen Soritment.

Zusammenfassung

Wir haben dieses Magazin ins Leben gerufen, um Ihnen bei Ihrer Entdeckungsreise zu helfen, sich in der Welt dieser edlen Spirituose etwas besser zurecht zu finden. Viele der oben genannten Punkte lassen sich nur unter großem Aufwand überprüfen. Um die Qualität der Rohstoffe zu überprüfen müssten Sie schon eine Destillen-Tour machen und sich in den Zuckerrohr-Plantagen umsehen. Und selbst dann wird es schwierig die Qualität zu beurteilen.

Unserer Ansicht nach ist es jedoch wichtig, zu wissen, was einen guten Rum ausmacht – um das Geschmackserlebnis besser einschätzen und beurteilen zu können. Mit Hilfe der Serie Rum-Wissen sind sie in der Lage,

 

>> Weiter mit Teil 2: Geschichte des Rums